Die Fraktion der Freien Demokraten in der Regionalversammlung kritisiert den geplanten Bau zweier Windräder durch die holländische Firma DunoAir im Saarbrücker Stadtteil Klarenthal. Insbesondere sprechen sich die Liberalen mit Nachdruck dafür aus, Freiflächen zur Errichtung von Windenergieanlagen
(WEA) zu nutzen, statt in großem Maße Waldrodung zu betreiben. Der Wald als unverzichtbares Ökosystem für Mensch und Natur darf nicht einem unausgegorenen Aktivismus zugunsten der Energiewende zum Opfer fallen. Auch erscheint es den Freien Demokraten wenig sinnvoll, in windschwachen Gebieten wie dem Saarland derart einseitig auf die Windenergie zu setzen. Die Windarmut führt mithin dazu, dass die Anlagen eine Höhe von bis zu 250 Metern aufweisen müssen, um sie vielleicht wirtschaftlich betreiben zu können. Der dauerhafte Schaden für die Natur mit einem zerstörten Landschaftsbild ist hingegen immens – wie bereits die jüngsten Abholzungen im Krughütter Wald leider eindrucksvoll bestätigen. „Nicht nur die fehlende Grundlasttauglichkeit dieser Energieart und der unverhältnismäßige Eingriff in die Natur mit der Bedrohung zahlreicher Arten, auch die damit einhergehenden gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier durch nicht hörbaren Infraschall, Schattenwurf und Lärmbelästigung bestärken uns in der entschiedenen Ablehnung solcher Vorhaben“, konstatiert Roland König, Fraktionsvorsitzender der FDP in der Regionalversammlung. Der gewagten These, dass man sich mit der Zeit an den Lärm gewöhne, wie dies von Fridays for Future Saarland freimütig vertreten wird, trete man insoweit massiv entgegen. Der Werteverlust von Grundstücken und das stete Ansteigen des Strompreises sind weitere Aspekte, die gegen die derzeit betriebene Energiepolitik sprechen. Ohne die Weiterentwicklung moderner Speichermöglichkeiten führt der überschüssige Strom indes dazu, dass sich die Stromrechnung der Verbraucherinnen und Verbraucher erhöht. Eine vernünftige Energiepolitik würde aus Sicht der FDP mit Blick auf die Abstände zur Wohnbebauung schließlich die Einführung der 10h-Regel (Mindestabstand von zehnfacher Höhe der Anlage) beinhalten.
